Til Schweiger

Til Schweiger ist ein deutscher Schauspieler, der in den 1990er Jahren seinen Durchbruch als Schauspieler mit Filmen wie Manta, Manta oder Knocking on heavens door feierte. Später wurde er für seine Filme wie „Barfuss“, „Keinohrhasen“ oder „Schutzengel“ gefeiert.
Til wurde am 19. Dezember 1963 in Freiburg im Breisgau als Tilmann Valentin Schweiger geboren. Nach einer abgeschlossenen Schauspielausbildung begann er seine Karriere im Mediengeschäft als Synchronsprecher für Pornofilme. 1990 wurde er dann von der ARD entdeckt und spielte bis 1992 in der Serie Lindenstraße den Jo Zenker. Von 1996-1998 spielte er an der Seite von Hannelore Elsner in „Die Kommissarin“.

Seine erste internationale Produktion war Judas Kiss im Jahr 1998, in der er neben Alan Rickman und Emma Thompson spielte.

Mitte der 1990er Jahre versuchte Til Schweiger sein Glück nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera. Gemeinsam mit 2 Partnern gründete er 1996 die Produktionsfirme Mr. Brown Entertainment und wurde mit dem Film „Knocking on Heavens Door“ erstmals als Produzent tätig. 1998 war er nicht nur in dem Film „Der Eisbär“ zu sehen, sondern feierte sein Debüt als Regisseur. In den Jahren 2001 und 2004 sammelte er mit den Filmen „Investigating Sex“, „Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens“ und „King Arthur“ weitere Erfahrungen auf internationalem Parkett. Er spielte in dieser Zeit unter anderem mit Angelina Jolie, Keira Knightley und Neve Campbell.

2004 stand für Til Schweiger im Bereich der Produktion eine weitere Veränderung an: gemeinsam mit einem der beiden Partner aus Mr. Brown Entertainment gründete er die Produktionsgesellschaft Barefoot mit der er den, im Jahr 2005 erschienenen, deutschen Film „Barfuss“ produzierte. Neben seiner Rolle als Produzent wurde hier jedoch auch als männliche Hauptrolle, Drehbuchautor und Regisseur tätig. Mit „Barfuss“ gewann Til Schweiger einen Bambi.
2007 arbeitete Til Schweiger erstmals für „Keinohrhasen“ – ebenfalls ein von Barefoot produzierter Film – mit seinen 4 Kindern gemeinsam vor der Kamera. Auch hier war er an der Regie und dem Drehbuch beteiligt.

Mit „Inglourious Bastards“ wechselte er dann 2009 wieder in den internationalen Bereich und war neben Brad Pitt und Diane Krüger zu sehen. „Inglourious Bastards“ wurde auch bei den Filmfestspielen von Cannes groß gefeiert.

2009 war für Schweiger jedoch nicht nur ein Jahr auf internationaler Bühne, er feierte ebenfalls die Premiere seines Filmes „Zweiohrküken“, welcher die Fortsetzung von „Keinohrhasen“ darstellt. Wie bereits beim ersten Teil schreib Schweiger Drehbuch, führte Regie und produzierte den Film.

Im Jahr 2011 gab Schweiger nicht nur bekannt, dass er in Zukunft im Hamburger Tatort zu sehen sei, es kam erneut ein von Barefoot produzierter Film – „Kokowääh“ in die deutschen Kinos. Für seinen ersten Einsatz im Hamburger Tatortteam erreichte die Sendung die höchste Einschaltquote seit knapp 20 Jahren und das obwohl Schweiger sich im Vorwege kritisch über den Tatort Vorspann geäußert hat.
2012 kam der Film „Schutzengel“ in die deutschen Kinos. Hierfür wechselte er in Deutschland das Gerne, er produzierte mit diesem Film ein emotionales Actiondrama, welches er an der Seite seiner Tochter Luna spielte.

2013 gab es eine Fortsetzung von „Kokowääh“, – „Kokowääh 2“ – bei der er wieder neben der Hauptrolle auch die Regie übernahm, am Drehbuch mitschrieb und den Film mit Barefoot produzierte. Zu Ehren seines 50. Geburtstages gab es im Dezember 2013 im SAT1 die Show „Happy Birthday – Til Schweiger“.
Der erfolgreichste Film 2014 stammt ebenfalls aus Schweigers Feder. „Honig im Kopf“ lockte in Deutschland 7,19 Millionen Besucher in die Kinos. Der Film zeigt Til Schweiger an der Seite seiner Tochter Emma und Dieter Hallervorden. „Honig im Kopf“ erreichte damit den 6. Platz der besten Filme in Deutschland überhaupt. Die amerikanische Version „Head Full of Honey“, die 2017 in die US-amerikanischen Kinos kam, bezeichnet Schweiger heute selbst als größten Karriereflopp – der Film wurde nach 6 Tagen abgesetzt.

Die letzte Produktion von Til Schweiger ist eine Doku über Bastian Schweinsteiger, die im Sommer 2020 bei Prime Video ausgestrahlt wurde.
Neben seiner Karriere als Schauspieler, Produzent, Regisseur und Drehbuchautor setzte Schweiger sich schon immer für diverse soziale und politische Projekte ein. So kämpft er gegen Kinderarmut in Deutschland und unterstützt die Arche. 2015 gründete er in Hamburg die „Til Schweiger Foundation“, die benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützt. Ebenfalls 2015 sprach Til Schweiger sich – gemeinsam mit 150 anderen Prominenten – für eine gleichgeschlechtliche Ehe aus.